Chronologie der Schule des Lebens „Helen Keller“

Sehr geehrte Besucher unserer Schulhomepage,

wir möchten Sie herzlich zu einer kleinen Zeitreise in die Geschichte unserer Förderschule einladen und wir hoffen sehr, dass Sie diese Zeitreise interessant und kurzweilig finden. Los geht’s!

 

Bis zum Jahr 1990 war unsere Schule eine „Rehabilitationspädagogische Fördereinrichtung“ des Rehabilitationszentrums Halle-Neustadt.

Seit dem Jahr 1990, mit dem Beginn der Schulpflicht für alle Kinder, erfolgte die bildungspolitische Überleitung in eine Schule für Geistigbehinderte. Zu diesem Zeitpunkt gab es in unserem Schulhaus 41 Beschäftigte und 107 Schüler. 70% der Schülerschaft waren damals schwerst und mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche.

Vom Oktober 1992 bis Mai 1994 erfolgte die Sanierung des Schulgebäudes trotz laufendem Schulbetriebs. Lärm, Schmutz, beengte Flure und Klassenräume mussten ertragen werden, denn ein behindertengerechtes Schulhaus galt als gemeinsames Ziel. Die Fachräume und Sanitäranlagen wurden nach dem damaligen modernsten technischen Standard saniert.

Seit dem November 1993 erhielten unsere Schüler, wie alle anderen Schulkinder, endlich Schwimmunterricht. Für unsere  Kinder war dies ein enormer Fortschritt, denn die Schüler konnten dadurch einen großen Schritt im Sinne der Partizipation an gesellschaftlichen Prozessen vollziehen. Integration und Gleichberechtigung waren eine neue Chance für die Kinder und dies nicht nur in Hinsicht der motorischen Entwicklung.

Im März 1995 erhielt unsere Förderschule den Namen „Helen Keller“. Unser Schulteam hat sich bewusst für den Namen „Helen Keller“ entschieden, da zu diesem Entscheidungszeitpunkt drei schwerstmehrfach behinderte, taubblinde Kinder an der Schule unterrichtet wurden. Hier bestand eine direkte Verbindung zwischen der alltäglichen pädagogischen Arbeit und dem Schicksal der Schulnamensgeberin Helen Keller.

Der Besuch der Botanik-Schule seit dem Oktober 1995 im Rahmen des Unterrichts ist für unsere Förderschule mit einer neuen, verbesserten Unterrichtsqualität verbunden. Die Teilhabe unserer Schülerschaft an zusätzlichen Lernangeboten durch die Botanik-Schule, war ein weiterer und  großer Schritt zur Integration innerhalb der Schullandschaft in Sachsen-Anhalt.

Im Jahr 2000 konnte die Tanzgruppe der Förderschule zum ersten Mal bei der Veranstaltung „Schulen musizieren“ in der Konzerthalle der Stadt Halle/ Saale auftreten. Wir waren die erste Förderschule der Stadt Halle, die im Rahmen der Integration und Partizipation am Wettbewerb teilgenommen hat.  Der Auftritt unserer Tanzgruppe wurde mit einem tosenden Applaus durch das Publikum honoriert. Unsere Kinder freuten sich riesig und riefen stolz und laut von der Bühne: „Wir haben gewonnen!“. Die jährliche Teilnahme bei „Schulen musizieren“ wurde zum festen Bestandteil  unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit und unserer Öffentlichkeitsarbeit.

Ab dem Schuljahr 2004/ 2005 nutzten wir die Druckwerkstatt in Halle-Neustadt regelmäßig für unsere Unterrichtsarbeit.

Das Schuljahr 2006/ 2007 hat in unserer Förderschulentwicklung eine besondere Bedeutung. Der Unterricht wurde für alle Schüler/-innen an einem Unterrichtstag in der Woche klassen- und stufenübergreifend in den unterschiedlichen Handwerken organisiert. Das elementare Bildungsziel war in diesem Kontext die Umsetzung eines lebenspraktischen Bezugs im Unterrichtsverlauf.

Zu den Handwerken gehören bis zum heutigen Tag: das Filzen, die Schmuckgestaltung, das Malen und das Mosaikhandwerk, die Musik, das Korbflechten und die Küchenarbeit.

Auf dem Gelände  unserer Schule erfolgte im Sommer 2007 die Einweihung des integrativen Spielplatzes  „Drachennest“. Dieser Spielplatz war offen für alle behinderten und nichtbehinderten Menschen. Das Konzept der Spielplatzgestaltung wurde mit den Förderschülern, Sekundarschülern und Kindergartenkindern gemeinsam erarbeitet.

Im Schuljahr 2008/ 2009 wurde die Praxis- und Berufsorientierung für die Werksstufenschüler durch die Installierung des „Praxistages“ positiv erweitert. Basis dieser Entscheidung zur neuen Unterrichtsorganisation waren die sehr guten Erfahrungen im Unterrichtsverlauf des Handwerkertages. Die notwendigen Impulse gaben uns die Arbeitsfelder der Behindertenwerkstätten. Deren Arbeitsbereiche wurden auf unseren Unterrichtverlauf adaptiert. Somit entstanden die Praxisbereiche Wäschepflege, Schulgarten, Küche, Holzbearbeitung und Fördergruppe. Elementares Ziel war das praktische Kennenlernen und Arbeiten in berufsspezifischen Arbeitsfeldern.

Im Juni 2012 wurde der neue, behindertengerechte Schulgarten übergeben. Hier können unter anderem unsere Kinder mit Rollstuhl an Hochbeeten gärtnerische Erfahrungen sammeln.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 






Datenschutzerklärung